- Heparin
- He|pa|rin 〈n.; -s; unz.; Med.〉 aus der Leber gewonnener Stoff mit gerinnungshemmenden Eigenschaften [<grch. hepar „Leber“]
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He|pa|rin [↑ hepar- u. ↑ -in (3)], das; -s: aus tierischen Organen, haupts. aus Leber u. Darmschleimhaut isolierbare, aus Glucosamin, Glucuron- u. Iduronsäure aufgebaute Glykosaminoglykane mit MG 3000–30 000, die aufgrund ihres Gehalts an Schwefelsäuregruppen stark sauer sind. H. wirkt ebenso wie einige H.-Fragmente (niedermolekulare Heparine, NMH) blutgerinnungshemmend (↑ Antikoagulans), während das sog. β-Heparin (↑ Chondroitinsulfat B) wirkungslos ist.* * *
He|pa|rin, das; -s (Med.):aus der Leber gewonnene, die Blutgerinnung hemmende Substanz.* * *
Heparindas, -s, ein zuerst in der Leber aufgefundener Wirkstoff, der in verschiedenen Phasen der Blutgerinnung eingreift. Er hemmt die Bildung des Gerinnungsenzyms Thrombin aus seiner Vorstufe (Prothrombin) und die Bildung von Fibrin aus Fibrinogen. In der Labormedizin wird Heparin zum Ungerinnbarmachen von Blutproben verwendet. Zur Verhütung von Thrombosen und Embolien nach Operationen, Geburten und Venenentzündungen wird Heparin intravenös gespritzt. Bei Blutungsgefahr kann die Wirkung des Heparins durch intravenöse Gaben von Protaminsulfat sofort unterbunden werden. Heparinähnliche Substanzen (Heparinoide) können halbsynthetisch hergestellt werden.* * *
Universal-Lexikon. 2012.